Forscher-Camp: Gleichgesinnte, Sterne, Pizza und MINT

 

27. Juli 2024

Vom 22. bis zum 27. Juli 2024 fand das alljährlich plus-MINT Forscher-Camp in Louisenlund statt. 30 Jugendliche, die beim Landeswettbewerb Schüler experimentieren einen Sonderpreis für Physik oder Interdisziplinäre Projekte gewonnen hatten, wurden nach Louisenlund eingeladen. Dank der finanziellen Unterstützung der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung konnten wir auch in diesem Jahr ein großartiges Programm auf die Beine stellen. In unserem Camp hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, sich intensiv mit fachlichen Themen aus den Naturwissenschaften wie Informatik, Chemie, Biologie und Physik auseinanderzusetzen. Neben diesen lehrreichen und spannenden Aktivitäten war es uns ebenso wichtig, den Teilnehmern auch eine tolle Zeit miteinander zu ermöglichen, indem wir für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sorgten.

Am Montag zog die Gruppe in den Akazienring, ein Internatswohnhaus, ein und anschließend wurde das Gelände mit allen wichtigen Orten für die Woche in einem ausgiebigen Rundgang erkundet. Beim ersten gemeinsamen Abendessen im Speisesaal war schon nichts mehr davon zu merken, dass die Gruppe sich gerade erst kennengelernt hatte.

Am Dienstagvormittag gab es Workshops im Bereich Biologie und Chemie. Die Biologiegruppe hat sich mit Hefen und deren Stoffwechselprodukten beschäftigt und konnte gemeinsam erforschen, wie aus Zucker bei der Fermentation andere Produkte entstehen. In der Chemie ging es um Lebensmittel, deren chemische Zusammensetzung und die Bedeutung der Chemie in der heutigen Lebensmittelproduktion. Außerdem hatten einige Teilnehmer die Möglichkeit, mit der Kurt Hahn, unserem Forschungsschiff, auf die Schlei zu fahren und Phytoplankton zu untersuchen. Im Laufe der Woche war die Kurt Hahn noch mehrmals eingeplant, sodass alle Teilnehmer die Gelegenheit hatten, das Schiff, das zu unserem Unterrichtskonzept gehört, kennenzulernen.

Nachmittags hatten die Betreuer eine Schnitzeljagd mit verschiedenen Stationen über das gesamte Gelände vorbereitet. In Gruppen wurden die Aufgaben aus verschiedenen Bereichen, von Mathematikrätseln bis Botanik, gelöst und am Ende gab es eine kleine Siegerehrung.

Nach dem Abendbrot folgte ein kleines MINT-Forum. Hier hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Projekte aus "Jugend forscht" vorzustellen. Da wir Betreuer im Vorfeld nicht daran gedacht hatten, Zeitlimits vorzugeben, saßen wir ganze drei Stunden zusammen. Dabei wurde deutlich, wie sehr den einzelnen Forschern ihre Projekte am Herzen liegen. Auch das Publikum brachte immer wieder gute Nachfragen und wertvolle Impulse ein.

Der Mittwoch stand im Zeichen der Physik. Der Tag wurde mit einem kleinen Sketch zum Bernoulli-Effekt eröffnet, der gemeinsam von Betreuern und einem Lehrer aufgeführt wurde. Die Teilnehmer bildeten Gruppen und bekamen die Aufgabe, sich selbst einen Sketch auszudenken, der später der Gruppe vorgeführt werden sollte. Nun konnte an mehreren Stationen ausgiebig experimentiert werden, und am Ende hatte jede Gruppe ein passendes Experiment für ihren Sketch gefunden. Nachmittags wurden diese aufgeführt. Es war toll zu sehen, wie unterschiedlich an die Aufgabe herangegangen wurde, und es gab auch viel zu lachen. Am Abend wurde gemeinschaftlich Pizza gebacken.

Donnerstag und Freitagvormittag wurde gesegelt und jeweils eine Gruppe startete noch einmal mit der Kurt Hahn. Beim Segeln gehört es dazu, dass die Teilnehmer gemeinsam mit den Betreuern die Kutter selbst zum Segeln herrichten und während der Fahrt mit Hand anlegen müssen. Am Donnerstag strahlte die Sonne für uns, aber es musste erst einmal gerudert werden, um vom Hafen wegzukommen. Am Freitag hatten wir weniger Probleme mit Wind, dafür regnete es sich schnell ein und alle wurden ordentlich nass.

Nachmittags machte dann je eine Gruppe Informatik und eine Gruppe Modellbau. Es wurden Roboterarme programmiert und Katamarane gebaut, die anschließend an der Schlei ausprobiert werden konnten.

Freitagabend wurde der letzte gemeinsame Abend gebührend gefeiert. Bei einer Disco am Sportplatz wurde Fußball gespielt, getanzt, Schach gespielt und an einem kleinen Feuer Marshmallows geröstet. Aus den ehemals fremden Jugendlichen war zu diesem Zeitpunkt schon eine richtige Gemeinschaft geworden.

Neben vielen lehrreichen und spannenden Aktivitäten konnten wir auch eine tolle Zeit miteinander verbringen, indem wir gemeinsam segelten, Pizza backten und an einer Schnitzeljagd teilnahmen. So wurde nicht nur unser Wissen erweitert, sondern auch der Teamgeist und die Freude am gemeinsamen Erleben gestärkt.

Text: Katharina Langhans, Stiftung Louisenlund
Fotos: Sven Meier, plus-MINT

 
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