Plus-MINT Camp in Meißen begeistert MINT-Talente

 

13. Juni 2024

Vom 10. bis 13. Juni fand in Meißen zum zweiten Mal ein plus-MINT Camp statt. In diesem Jahr konnten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sich in vier unterschiedliche Projekte einwählen:

  • den Bau und die Inbetriebnahme einer Wetterstation (Florian Greulich)

  • den Nachweis springender Gene durch molekularbiologische Methoden (Christian Feller)

  • den Bau eines Interferometers und dessen Nutzung als Richtmikrophon (Michael Lenz)

  • die chemische Analyse von „Proben“ eines 2012 in Wittenberger entdeckten Alchemistenlabors und die Durchführung entsprechender Synthesen (Jens Viehweg)

Insgesamt nahmen 15 Schülerinnen und Schüler von fünf Schulen (Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium Dresden, DPFA-Regenbogen-Gymnasium Augustusburg, Steinmühle – Schule und Internat Marburg, Marie-Curie-Gymnasium Ludwigsfelde, Landesgymnasium Sankt Afra Meißen) daran teil.

Unsere Gäste reisten am Montag im Laufe des Nachmittags an. Nach einer kurzen Begrüßung und der Übergabe der Zimmerschlüssel, startete das Camp zum gegenseitigen Kennenlernen mit einem gemeinsamen Pizza-Backen. Nachdem sich alle hinreichend gestärkt hatten, folgte der Wechsel von der Festwiese ins Schulgebäude. In einer Vorstellungsrunde wurden die vier Projektideen durch die betreuenden Lehrer nochmals kurz erläutert. Anschließend gab es ein Quiz. Entsprechend dem Ranking des Kahoot durfte man sich einem Projekt zuordnen.

Am Dienstag startete nach dem Frühstück die eigentliche Arbeit. Dazu verteilten wir uns im Schulhaus und nutzten die naturwissenschaftlichen Labore der Biologie, Chemie und Physik. Nur von einer kurzen Mittagspause unterbrochen, wurde intensiv experimentiert, gebastelt, gelötet, programmiert und in 3D-gedruckt. Nach den selbst gekochten Nudeln zum Abendessen sollte ein gemeinsamer Kinoabend in der Cafeteria den Abschluss bilden. Da der Film „Oppenheimer“ mit 3  aber ziemlich lange läuft, gab es zunächst nur einen ersten Teil und die Vorfreude auf die Fortsetzung.

Geschlafen wurde im Internat. Da unsere Oberstufe bereits ihre Häuser beräumt hatte, gab es genügend frei Zimmern mit leeren Betten.

Für den Mittwoch stand bis zum Mittagessen wieder Laborzeit auf dem Programm. Die Wetterstation musste noch „ins Netz“, die Synthesen der Alchemisten nachgestellt und getestet, die Agarose-Gele der „Molekularbiologen“ ausgewertet werden. Am Nachmittag stellten sich die Gruppen ihre Ergebnisse gegenseitig vor und erklärten, womit sie sich in den beiden Tagen praktisch und theoretisch beschäftigt hatten. Zum Abschluss wurde gemeinsam gegrillt und am späten Abend folgte natürlich auch noch der 2. Teil von „Oppenheimer“.

Insgesamt wurde in den kleinen Gruppen sehr intensiv gearbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Augustusburg konnten ihre Wetterstation, die der Steinmühle die Bauteile des Interferometers, die „Alchemisten“ ein wenig Gold sowie die Ergebnisse ihrer Vorproben und Analysen im Laborjournal mitnehmen. Für das Projekt über die springenden Gene startet nun die nächste Runde. Die in den Drosophila-Stämmen entdeckten Mutationen müssen im Rahmen der citizen science Kooperation in einem weiteren Labor abgesichert werden, bevor sie veröffentlicht werden können.

Ein intensives zweitens plus-MINT Camp in Meißen liegt hinter uns. Eine Fortsetzung 2025, vielleicht mit zwei Projekten und noch 10 Schülern mehr, wäre durchaus möglich.

Text und Fotos: Dr. Jens Viehweg, Sankt Afra

 
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